Wasserpflanzen

Muschelblume (Pistia stratiotes)

Die Muschelblume, auch als Wasserkohl, Wassersalat oder Nilkohl bekannt, ist die einzige Spezies in der Gattung der Pistia. Erstmals im Viktoriasee in Afrika entdeckt, ist sie heute weltweit in tropischen und subtropischen Süssgewässern verbreitet. Sie ist eine sehr alte, genetisch eigenständige Pflanzenart, die nach Angaben von Genetikern bereits seit über 70 Millionen Jahren existiert. Sie hat so lange überlebt, weil sie besonders an Süssgewässer angepasst ist und sich stark vermehrt.

Schwimm-Wolfsmilch (Phyllanthus fluitans)

Der Rotwurzler (auch bekannt als Schwimm-Wolfsmilch) der ursprünglich in Südamerika beheimatet war, ist eine Schwimmpflanze mit kleinen Blättern. Die Färbung und die Form der Blätter sind stark von den Lichtverhältnissen abhängig. Bei geringer Beleuchtung sind die Blätter grün und gewellt. Mit zunehmendem Lichteinfall, besonders bei hellem Tageslicht, färben sich die Blätter rot und liegen flach auf der Wasseroberfläche.

Schwimmfarn (Salvinia natans)

Der Schwimmfarn gehört zur Gattung Salvinia, deren Unterarten sich durch eine ungewöhnlich ungleichmässige Blattstruktur auszeichnen. Die Blätter des Schwimmfarns sind in Dreiergruppen entlang des Blattstiels angeordnet. Die beiden obersten, „schwimmenden“ Blätter verfügen über innere Luftkammern und über lange, aufrecht stehende Härchen auf der Oberseite. Diese fangen kleine Luftblasen ein, die dem Blatt dabei helfen, wieder an die Oberfläche zu steigen, wenn es untergetaucht wird. Das unterste Blatt ist ein fein unterteiltes Wasserblatt, das Nährstoffe aus der Umgebung aufnimmt, da Schwimmfarne keine echten Wurzeln haben. Im Gegensatz zu den anderen Blättern kann das Wasserblatt keine Fotosynthese durchführen.

Wasserfarn (Azolla filiculoides)

Wasserfarne sind kleine, sich schnell vermehrende Schwimmpflanzen der Gattung Azolla. Sie kommen ausschliesslich an stehenden und sehr langsam fliessenden Gewässern vor. Azolla-Farne beziehen ihre Nährstoffe aus dem Wasser und der Atmosphäre und sind in der Lage, 1,5 kg CO2 pro Quadratmeter und Jahr zu binden. Im Vergleich dazu bindet ein Wald etwa 0,5 kg CO2 pro Quadratmeter und Jahr. Sedimentbohrungen in der Arktis haben ergeben, dass es vor etwa 49 Millionen Jahren zu einem massenhaften Wachstum von Azolla im Arktischen Ozean kam. Eine Theorie besagt, dass durch diesen starken Azolla-Zuwachs genug atmosphärisches CO2 gebunden wurde, um das damalige warme Klima in das heutige eiszeitliche Klima zu verwandeln. Diese Theorie wird jedoch in der wissenschaftlichen Gemeinschaft immer noch kontrovers diskutiert.

Wassermuss (Trapa natans)

Die Wassermuss ist eine ganzjährige Wasserpflanze, die ursprünglich in den subtropischen Zonen Europas, Afrikas und Asiens weitverbreitet war. Die Pflanze bringt steinfruchtähnliche Nüsse hervor, die während des Winters auf dem Grund des Teiches ruhen, um im Frühjahr neue Pflanzen zu produzieren. Archäologische Forschungen legen nahe, dass die Wassernuss in der Jungsteinzeit eine wichtige Nahrungsquelle war. Heute steht die Pflanze unter Naturschutz und ist in der freien Natur sehr selten geworden.

Zwergseerosen (Nymphaea tetragona, Nymphaea ‚Pygmaea Rubra‘, Nymphaea ‚Ellisiana‘)

Im Gegensatz zu Pflanzen, die frei auf der Wasseroberfläche schwimmen, besitzen Seerosen Rhizome und Wurzeln, mit denen sie sich im Grund des Gewässers verankern. Im Winter sterben die Blätter und Blüten ab, und im Frühjahr bilden sich aus den Rhizomen neue Blätter. Die Zwergseerose ist in den borealen Zonen Nordeuropas, Nordasiens und Nordamerikas weitverbreitet.

Weitere Wasserpflanzen

Europäischer Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae), Kleefarn (Marsilea quadrifolia), Kleine Wasserlinse (Lemnar minor) und Südamerikanischer Froschbiss (Limnobium laevigatum).